Donnerstag, 31. Juli 2008

Typhoon

Am 18. Juni musste ich zum Support nach Hsinchu zum dortigen Kunden fahren und bin dort dann promt in meinen ersten Taifun gestürzt. Als ich am morgen aus dem Hotel, in das gegenüberliegende Gebäude zum fühstücken wollte, musste ich mir für die 5m über die Straße schon einen Schirm ausleihen, da diese Strecke wohl gereicht hätte um mich bis auf die Unterwäsche durchzuweichen. soweit war aber alles noch in Ordnung. Dann rief mich mein Kollege an, dass er sich eine halbe Stunde verspätet, wegen dem Regen. Ich habe erst gedacht, das wäre eine dumme Ausrede, da die Taiwanesen sowieso nicht die Pünktlichkeit in Person sind. Also bin ich nochmal in mein Zimmer und habe es mir dort bequem gemacht.
Nach einer guten halben Stunde kam dann wirklich der Anruf von meinen Kollegen, er wäre jetzt da. Also bin ich runter und wollte eigentlich ins Auto steigen. Da stand ich erst einmal ziemlich ratlos in der Hoteltür. Die Straße vor dem Hotel in deren Mitte das Auto stand war mitlerweile 15cm hoch mit Wasser überflutet, so dass es unmöglich war in das Auto zu kommen, ohne sich die Schuhe komplett durchzuweichen. Nach einiger hin und her Rangiererei, stand das Auto schließlich so nahe vor der Tür, dass ich einigermaßen trockenen Fußes einsteigen konnte.
Dann ging es durch das Wasser los richung Technology Park.
Auf den Straßen war ein einziges Chaos. Die Straßen standen teilweise bestimmt 30 cm unter Wasser und an den Straßenrändern liefen manchmal Bäche herunter, in denen man Kanu hätte fahren können. Sehr gewundert hat mich da, dass doch noch viele Leute mit Roller unterwegs waren.



Man sieht vor lauter Regen die Straße nicht

Ziemlich viel Wasser


Hier kann man erahnen, wie sehr es wirklich regnet

Vor dem blauen Laster kommt das Wasser wieder aus dem Gulli


Ja, das ist eine Straße, kein Fluss


-Ohne Worte-

Die Rollerfahrer kennen hier echt nichts


Der hier war der Beste am ganzen morgen. Dass hier das Wasser ein bisschen zu tief ist, kann man auch kaum erahnen :-) Immerhin die Warnblinkanlage funktioniert noch.

Hsinchu

Am Wochenende vom 28. bis 29. Juni bin ich zu Frank in den Norden nach Hsinchu gefahren, um mir das Leben und die Stadt dort mal anzuschauen. Die Innenstadt von Hsinchu ist sehr schön angelegt und das Leben ist hier doch ein bisschen anders als im Süden. Ich habe ddas Gefühl, ja näher man in den Norden richtung Taipei kommt, desto schneller laufen die Leute und auch das Leben ist nicht ganz so gemächlich wie in Tainan. Auch sprechen hier viel mehr Leute englisch, was die Kommunikation um einiges einfacher gestaltet.

Um die Stadt kennenzulernen, sind wir einfach mal planlos darauflosgelaufen. Roller gibt es auch hier, wie überall in Taiwan im Überfluss, wobei wir hier den größten Rollerparkplatz gefunden haben, den ich hier je gesehen habe. So langsam glaube ich, es gibt auf dieser Insel mehr Roller als Taiwanesen.

Kleine Gasse in Hsinchu


Rollerparkplatz

Im Park von Hsinchu haben wir dann kleine Motorräder entdeckt, die wir natürlich unbedingt ausprobieren mussten, auch wenn wir ein ganz klein bisschen zu groß dafür gewachsen waren.

So sehen die zukünftigen deutschen Ingenieure aus - Die Leistungsträger der Nation :-)
Da wünsche ich der Wirtschaft mal viel Spass...

Nach dem anstrengenden herumlaufen und Spass haben, sind wir dann auch bald wieder hungrig geworden und haben uns an einem der zahlreichen Grillstände leckere Spießchen und dazu ein Taiwan Beer auch dem 7eleven genehmigt.

Grillstand

In der Mitte von Hsinchu gibt eisen großen Kreisverkehr, in dessen Mitte in kleines Theater angelegt ist, in dem immer mal wieder zum Spass Musik gemacht wird oder andere Vorführungen sind. In der Unterführung dorthin haben wir einige Taiwanesen getroffen, die dort zusammen Musik gemacht haben.
Erst einmal mit ihnen ins Gespräch gekommen, haben wir dort noch lange zusammengesessen, gejamt und Spass gehabt.

Beim singen


Wie Musik verbindet :-)

Sonntag, 13. Juli 2008

Taipei zweiter Tag

Nachdem wir die Nacht in einem Hotel außerhalb von Taipei verbracht hatten wurden wir wieder von unseren Kollegen Miles und Jin und deren Familien abgeholt und es ging nach Taipei, wo sie wieder ein volles Programm auf die Beine gestellt hatten.

See vor dem Hotel

Kleine Gasse im Dorf

Nachdem wir mit der Metro in die Stadt gefahren waren, war schon wieder Lunch-Time, die bei den Taiwanesen nie ausgelassen wird und daher wurden wir von ihnen im Rose-House zum Essen eingeladen. Dort gab es wirklich guten Tee und Salat, bei dem die Soße nach Rosen geschmeckt hat. Das Essen war leider nicht so toll, da wäre mir eine chinesische Lunch-Box lieber gewesen, ein tolles Erlebnis war es dennoch.


Mittagessen im Rose-House


Dann ging es in der sengenden Mittagshitze zum Denkmal des ersten taiwanesischen Präsidenten. Muss ein sehr beliebter Kerl gewesen sein, sowas hat unser erser Kanzler nicht bekommen. Nachdem während des überquerens des riesigen Platzes wurde uns erst klar, dass wir uns bei dem Gebäude ziemlich in der Größe getäuscht hatten, das wurde sehr viel größer als gedacht. Außerdem war die Hitze auf dem Platz wirklich unerträglich, und wir waren froh, als wir endlich die Treppen in den Schatten erklommen hatten.

Präsidentendenkmal

Das ganze Gebäude ist eigentlich leer, da steht nur eine, wenn auch ziemlich große, Statue des ersten Präsidenten drin.


Der Präsident und Frank im Größenvergleich

Danach wollten unsere Freunde schon wieder Abendessen, was bei mir und Frank jedoch noc viel zu früh war, da wir noch vom Mittag ziemlich voll waren. So ging es erst noch zu einer Fußgängerzone, wo wir ein bisschen durch die Straßen geschlendert sind.



Komischer Kauz


Am Abend haben wir die Taiwanesen dann, nach einem kurzen aber heftigen Kampf um die Rechnung, zum Essen eigeladen, um uns zu bedanken :-)

Taipei

Am Samstag den 21.6 habe ich mich mit der High Speed Rail auf den Weg nach Taipei gemacht um mich mit Frank, dem anderen Praxisstudenten in Taiwan, zu treffen. Der Zug ist nicht gerade eine Schönheit und vom Komfort auch nicht mit dem ICE vergleichbar, dafür hat er aber eine eigene Trasse und fährt immer 300km/h, was die Reisezeit doch sehr verkürzt. Die 300km nach Taipei hat man so in 1:40h hinter sich und kann dafür auf den fehlenden Komfort, finde ich, verzichten.


Die HSR
In Taipei machten wir uns erst einmal mit der Metro auf den Weg zum Taipei 101, das auch kaum zu übersehen ist. Die Sicht war heute leider nicht so gut, wie das erste Mal als ich oben war, die Aussicht ist aber doch sehr imponierend.

Taipei 101

Danach wurden wir von unserem taiwanesischen Kollegen Jin und seiner Frau abgeholt, der mit uns zum Strand an die Nordküste fuhr, wo wir uns im Wasser etwas abkühlung versprachen - war wohl nichts, das Wasser hatte Kleinkinderbeckentemperatur und war nicht so richtig erfrischend. Angenehmer als die Hitze draußen war es aber doch und so haben wir uns eine ganze Weile einfach treiben lassen. Am Strand haben wir uns noch mit einem weiteren Kollegen, Vincent, und seiner Familie getroffen, wodurch das zu einem richtigen Familenausflug wurde :-)

Strand nahe Taipei

Im Anschluss fuhren wir dann alle zusammen in ein Café um uns mit kalten Getränken doch ein bisschen den Schweiß von der Stirn zu vertreiben. Zwar mit mäßigem Erfolg, es war jedoch sehr lustig und die Getränke waren auch lecker. Zudem gab es noch wirklich gute Waffeln zum Nachtisch.

Im Café am Strand

Am Abend gings mit unseren Reiseführern, die wirklich ein tolles Programm für uns aufgestellt hatten, wieder in die Stadt zu einem großen Markt, auf dem man Speisen aller Art probieren konnte. Leider waren wir noch viel zu satt von dem ständigen essen den Tag über, so dass wir uns auf riechen und schauen beschränkten.

Menschenmengen auf dem Markt

Das Sahnehäubchen des Tages kam jedoch erst am Abend: Jin und Miles fuhren mit uns in die Berge an einen Fluss mit heißen Quellen. Am Ufer des Flusses tritt heißes (80°C !) Wasser aus dem Boden. Wenn man nun am Ufer einen Steinkreis aufschüttet, kann man ,je nach dem wie dicht man ihn macht, den Zufluss vom kalten Flusswasser regulieren und somit die Wassertemperatur einstellen. Dann reinlegen und entspannen. Das Wasser ist übrigens so mineralienhaltig, dass man auch nach mehreren Stunden in der Quelle nicht schrumpelig wird. Außerdem ist es gut für die Haut.

Heiße Quelle

Unsere taiwanesischen Freunde hatte wirklich an alles gedacht und nun auch noch ein schwimmendes Teeservise und einen Gaskocher dabei, mit dem sie in unserem Hotpot frischen taiwanesischen Tee kochten. Das war der beste Tee, den ich je getrunken habe, die Zubereitung unterscheidet sich auch ziemlich von unserer. Die Taiwanesen wissen wirklich wie man das Leben genießt.

Im heißen Wasser beim Tee trinken

Nachdem wir drei Stunden Teeschlürfend in der Quelle gesessen hatten, haben wir uns mit bleischweren Gliedern auf den Heimweg gemacht. Es war mittlerweile auch schon ein Uhr, und hatte auch nur noch kühle 29°C Temperatur. Im Hotelzimmer angekommen sind wir dann total entspannt in unser Bett gefallen und haben geschlafen wie die Murmeltiere.

Ach ja, den gleichen Ausflug aus nem anderen Blickwinkel erzählt gibt es hier:
http://frankgoestaiwan.blogspot.com/

Hongkong

Da meine Taiwanesischen Kolleginnen der Meinung waren, ich müsse zur Visumsverlängerung nach 60 Tagen einmal ausreißen, sind wir noch 5 Tage nach Hongkong geflogen um ein bisschen die Großstadtluft zu schnuppern.


Enge Gassen in Hongkong


Wo fährt denn der Bus hin?

Sehr eindrucksvoll waren die vielen neuen Hochhäuser, besonders gefallen hat mir das Lippo Center, das durch seine seltsame Architektur doch sehr aus den anderen Wolkenkratzern heraussticht. Wie wir später festgestellt hatten konnte man darin auch stundenlang auf ein neues Visum für Taiwan warten und dann doch keins bekommen :-)

Lippo Center

Am Abend gings dann mit der Bahn auf den Victoria Peak um die Stadt bei Nacht zu bewundern. Der ausblick auf die vielen Lichter und hohen Häuser war schon sehr eindrucksvoll.

Hongkong bei Nacht

Am nächsten Tag haben wir uns dann aufgemacht die Stadt zu erkunden und unter anderem den Vogelmarkt besichtigt. Die Vögel sind da in winzigen Käfigen eingepfercht und tun einem schon richtig leid. So einen richtingen Sinn für einigermaßen vernünftige Tierhaltung hatten die Asiaten aber glaube ich noch nie.

Vogelmarkt

Von der Hollywood Bulevard hat man einen traumhaften Blick auf Hongkong Island mit seiner einmaligen Skyline

Hongkong Island bei Tag...

...und bei Nacht

Bei diesem schönen Ausblick konnte man dann einen eisgekühlten Kaffee genießen um die schwüle Hitze etwas zu vertreiben.

Kaffee auf der Hollywood Boulevard


Was machen die denn hier?

Urlaub

Am Samstag den 31. Mai kam dann Patricia am Flughafen in Kaohsiung an, um mit mir meinen zweiwöchigen Urlaub in Taiwan zu verbringen. Da wir in dieser Zeit ziemlich viele Photos gemacht haben und das den Rahmen des Blogs sprengen würde habe ich nur ein paar wenige herausgezogen und werde die auch nur ein wenig kommentieren.


In Taiwan angekommen genossen wir erst einmal den "Taiwanese way of life" was soviel hieß wie:




Im 17. Stockwerk auf der Terasse Tee trinken...


... frische Ananas essen ...

... eine kalte Kokosnuss trinken ...


... und versuchen Nudelsuppe mit Stäbchen zu essen :-)

Mit dem Roller ging es dann erstmal auf Erkundungstour in die Vorbergzone und zum Stausee, womit der Roller aber ganz schön zu kämpfen hatte.


Mit dem Roller unterwegs

Einen Abend waren wir dann in Tainan in einem Resaturant, in dem man unter anderem Sushi essen kann so viel man will. Es gibt aber auch eine reichliche Auswahl frisch zubereiteter warmer Speisen, Salaten und Getränken.

Die kleine Sushitheke


Leckerer Tintenfisch am Stiel in Kaohsiung


Mitten im Urwald auf der Suche nach einer heißen Quelle


Drachenbootfest in Kaohsiung


Brezel nach original Rezept. Sah weder so aus, noch hat sie so geschmeckt.
Aber gekauft haben wir eine.


Sonne und Strand im Süden


Furchtbar überfüllter Strand an der Ostküste


Wilder Pazifik


Auf dem derzeit höchsten Gebäude der Welt
in Taipei