Donnerstag, 29. Mai 2008

Kaohsiung

Da ich mit dem Schreiben so langsam ziemlich in Rückstand gerate, kommen jetzt noch die Bilder vom 17.5., an dem wir unseren Kollegen an den Flughafen in Kaohsiung gefahren haben und vorher die Zeit für eine Stadtbesichtigung nutzten.
Die Innenstadt von Kaohsiung ist wider Erwarten doch sehr schön angelegt. Von der Industrie und Hafenstadt kann man hier nichts merken.

Platzmangel haben sie hier auf jeden Fall auch, so dass sie ein Riesenrad einfach auf ein Hausdach gebaut haben. Da ist die Aussicht gleich doppelt so gut. Auf einem anderen gab es auch noch eine Achterbahn.

Riesenrad auf dem Hausdach


Mit der Fähre gings dann auf eine kleine Insel, die den Hafen vom Ozean abgrenzt. Die Insel ist eine richtige Oase, in dem sonst doch sehr vollgepflasterten Kaohsiung, auf der man im Meer baden oder einfach nur die Sonne genießen kann.



Strand auf der Insel


Weiter Richtung Fort


Auf dem Inselgipfel lag ein altes Fort, von dem man eine gute Aussicht auf die Skyline der Stadt hat. Wir waren hier auch ziemlich alleine, was einen in einer Millionenstadt doch eher wundert.


Das Fort "voll" mit Deutschen



Auf der anderen Seite des Fort hat man dann einen guten Blick auf die Insel und den Strand.


Die Insel

Neben dem Strand gab es dann eine stickige Markthalle, in der jede Menge getrocknete Minifische in allen möglichen Geschmacksrichtungen angeboten wurden und das bei 40° im Schatten. Aufgrund des doch ziemlich strengen Geruchs haben wir lieber die Finger davon gelassen und später auf dem Festland in einem Restaurant ziemlich günstig gegessen, da die Verkäuferin wohl nicht der Matheüberflieger war.



Getrocknete Fische



Die Skyline der Metropole sieht von der Insel betrachtet auch eindrucksvoll aus.


Skyline

Mit der Fähre durch den Hafen kamen wir dann wieder zurück in die Stadt, wo wir im Stadtpark noch ein kühles Bier genießen konnten, bevor es dann zum Flughafen ging.


Zweithöchstes Gebäude Taiwans


Stadtpark

Montag, 19. Mai 2008

Nationalpark und Sun Moon Lake

Nach längerer Pause komme ich heute mal wieder zum Weiterschreiben. Am Samstag (10.5.) sind wir dann wieder in Richtung Gebirge gefahren, über einen über 2000m hohen Pass, welcher durch die einsamen Berge führt.


Schöne Passstraße

Oben angekommen, kamen wir dann in einen Nationalpark, in dem man die schönen Urwälder Taiwans bewundern konnte.

Kleiner Fluss im Urwald

Es gab auch eine Stelle, an der tausend Jahre alte Mammutbäume standen. Zwischendrin waren überall noch alte Relikte der japanischen Besatzung.

Mammutbäume


Neugierig wie wir waren, haben wir uns dann total verlaufen und standen auf einmal mitten im Wald, auf der Suche nach einem Weg, der uns wieder hinausführt.

Europäer allein im Wald...


Als wir dann genug im Wald rumgestiefelt waren ging's mit unserem "Japanischen Sportwagen" wieder weiter über die Gebirgsstraße, wo sich dann Taiwan von seiner rauhen Seite zeigte. Nebelschwaden in den dichten Wäldern und Tälern sorgten für ein traumhaftes Spiel zwischen Licht und Schatten, so dass man sich vorkam wie in einem Fantasy-Roman.


Wildes Tal


Einfach schön


Wasser ist immer noch keins da

Nach langer Fahrt durch das Gebirge kamen wir dann zu Sun-Moon-Lake, der als der schönste Ort Taiwans gilt - auf jeden Fall ist er der teuerste. Ich muss ehrlich sagen, ich finde ihn schön, kenne mittlerweile aber schönere Orte, die nicht so überlaufen sind. Da kann ich auch im Schwarzwald an den Schluchsee, da habe ich dann wenigstens ein Fahrrad :-)


Sun Moon Lake

Mittwoch, 7. Mai 2008

Berge und Tempel

Am Sonntag sind wir dann, nachdem wir einen Kollegen vom Flughafen abgeholt hatten, in die Berge gefahren um das schöne Wetter auszunutzen und frische Luft zu schnappen.
Die Berge sind wirklich traumhaft: Menschenleer und einsam schlängeln sich da ein paar wenige Straßen durch den Urwald, an Flüssen entlang, die immer noch ziemlich leer sind, da es hier immer noch nicht geregnet hat. Von den wenigen Straßen haben wir natürlich die abenteuerlichste erwischt. Da war die Straße schon öfter von den Regenmassen ziemlich abgesackt und einmal hat sie sogar ganz gefehlt. Zum Glück wurde sie gerade wieder geflickt...


Am Fluss entlang

Wo ist denn die Straße hin?



Auf dem Rückweg kamen wir dann zu einem riesigen Tempel, mit wunderschön angelegten Gärten drumherum und vielen Verzierungen und Figuren.

Der Tempel


Eine schön verzierte Steinsäule



Drachen bewachen den Tempel




Von den alten Bonsais standen bestimmt 200 Stück rum.



In dem buddhistischen Tempel.
Der rechts auf dem Bild kam mir irgendwie bekannt vor.



Gewundert hat mich, dass in dem Tempel auch ein Bild von Jesus an der Decke war, sowie von vielen anderen Religionen. Da könnten sich die anderen mal eine Scheibe abschneiden und auch etwas respektvoller und offener miteinander umgehen. Bei uns bekommen sie ja nicht mal einen ökomenischen Gottesdienst hin.



Buddha




Tempeleingang




Dienstag, 6. Mai 2008

Ausflug zu Taiwans südlichstem Zipfel

Am Samstag machte ich mich dann mit Thomas und seinem Leihwagen auf den Weg in den Süden. Um uns für die Reise zu stärken, haben wir erst einmal bei einer alten Frau ein paar von den "Taiwanäpfeln" die es hier überall gibt gekauft. Die Frau hatte zwar nur noch vier Zähne im Mund, war aber sehr nett und hat uns gleich noch ein paar Äpfel zusätzlich geschenkt.

Obststand am Straßenrand
Im Süden angekommen, wollten wir eigentlich zuerst baden gehen. Da es aber viel zu heiß war und das garantiert Sonnenbrand gegeben hätte, haben wir uns dazu entschlossen in das große (klimatisierte) Aquarium zu gehen, das hier überall ausgeschildert war.
Strand und Sonnenschein
Das Aquarium war wirklich toll gemacht, mit Röhren in denen man direkt dunter den Fischen durchlaufen konnte. Es waren so ziemlich alle Fische drin, die hier vor der Küste auch herumschwimmen, da es hier einige Korallenriffs gibt. Dem Hai wollte ich im Meer aber dann doch nicht begegnen. Ich kauf mir hier also lieber keinen Schnorchel, dann sehe ich nicht was da unter mir herumschwimmt.
Ein Taiwanhai

Als es dann gegen 15 Uhr nicht mehr ganz so heiß war, haben wir uns dann an den Strand begeben, um das Südseefeeling zu genießen. Die Strände sind menschenleer und das Wasser ist warm wie in einer Badewanne.
Traumstrand


Als wir dann genug am Strand herumgelegen hatten, sind wir weiter zu Taiwans südlichstem Punkt gefahren und dann um die Spitze herum an die Ostküste. Die Ostküste Richtung Pazifik hatte ein komplett anderes Gesicht. Hier sah es eher aus wie an Schottlands Steilküsten, nur die Temperatur hat nicht ganz gepasst.

Südlichster Punkt



Ostküste

Dann wurde es auch schon wieder ziemlich schnell dunkel, so dass wir uns wieder auf den Rückweg gemacht haben.






Erster Mai

Da der erste Mai hier auch ein Feiertag ist, bin ich mit meinem Roller wieder in die Berge gefahren, diesmal Richtung Nationalpark.
Es ging wieder vorbei an einer malerischen Landschaft, teilweise im Nebel versunken, was aber gerade in den Bergen ein echt schönes Bild gibt.


Kleiner Stausee

Die Wälder hier sind noch richtige Urwälder, wie man bei uns leider keine mehr findet. Ich kann mir richtig vorstellen, wie hier vor vielen Jahren mal die Dinos rumgelaufen sind.


Urwald in Taiwan



Blumen am Waldrand

Gegen Nachmittag habe ich dann Hunger bekommen und am Straßenrand etwas Obst gekauft. Auf der Suche nach einem geeigneten Platz bin ich dann auf die Idee gekommen zu dem ausgetrockneten Fluss herunter zu fahren, an dem ich schon eine ganze Weile entlang gefahren war. Nach einer Fahrt über einen abenteuerlichen Weg mit meinem Geländeroller stand ich dann mittendrin in dem riesigen Flussbett und habe dort mein Essen genossen.
Der Fluss muss in der Regenzeit dreimal so breit sein wie der Rhein, im Moment lässt er sich eher mit der Rench vergleichen.

Mein Geländeroller

Picknick im Fluss

Das Flussbett in der Trockenzeit

Da es so aussah, wie wenn es bald regnen würde, habe ich mich dann auch wieder auf den Heimweg gemacht. Geregnet hat es zwar bis heute (fast) nicht, es war aber auf jeden Fall ein schöner Ausflug.

Der Fluss von einer Brücke aus