Sonntag, 7. September 2008

Lotos und Chiayi

Am Samstag den 16. August hat mich meine Kollegin Pony mit ihrem Freund abgeholt, um mir die berühmten Lotosfelder bei Chiayi zu zeigen.
Lotos schreibt man übrigens wirklich so. Es gibt zwar auch Lotus, das ist auch eine Blume, wenn auch eine ziemlich hässliche. Da hat sich der gleichnahmige Autohersteller wohl nach dem falschen Gewächs benannt :-)

Leider hatten wir mit dem Lotos ein wenig Pech, da einige Tage vorher ein Taifun über die Insel gezogen ist und so ziemlich alle Lotosblüten zerstört hat. Einige wenige gab es dennoch und den Lotoseffekt auf den Blättern musste ich natürlich auch gleich ausprobieren. Echt faszinierend, was die Natur alles so bewerkstelligt.



Lotosfeld mit einigen wenigen Blüten

Neben den Feldern werden dann allerlei Produkte rund um den Lotos verkauft. Sehr schmackhaft sind die Wurzeln der Pflanze, welche wie eine Mischung zwischen Mango und Passionsfrucht schmecken. Denkt man gar nicht von den Dingern, die eigentlich ,frisch aus dem Boden, eher aussehen wie Kartoffeln. Außerdem kann man die Kerne, die in den Blüten entstehen Essen, welche ein wenig nach Erdnüssen schmecken. Die ganzen Speisen sollen auch, wie übrigens so ziemlich alles in Taiwan, gut für die Manneskraft sein. Na da bin ich mal gespannt :-)

Danach ging es noch zu einem Lotospark, wo leider auch fast keine Blüten mehr vorhanden waren.

Reichlich Lotos aber keine Blüte

Auf dem Weg nach Chiayi überyuert man dann den 23,5 ten Breitengrad, welcher die tropische von der Subtropischen Klimazone trennt und welches der nördlichste Punkt ist, an dem die Sonne einmal im Jahr im Zenit steht. Kein Wunder, dass es in Tainan so viel heißer und schwüler ist, als in Hsinchu und sich immer alle Kollegen aus dem "Norden" über die Hitze beschweren, wenn sie in den Süden kommen

So sieht also ein Breitengrad aus


In Chiayi gab es dann wieder alle möglich taiwanesische Köstlichkeiten. In dem Laden, den man auf dem nächsten Bild sieht, wurden uns Hühnerfüße mit süß-saurer Sojasoße serviert. War gar nicht so schlecht, wie ich gedacht hätte, muss ich aber nicht unbedingt nachkochen.

Typisches Restaurant


Nachdem wir noch eine Weile über den Straßenmarkt geschlendert waren, ging es auch schon wieder heim nach Shanhua.

Markt in Chiayi

Am Abend habe ich dann noch die Früchte probiert, die wir mittags am Straßenrand frisch gekauft hatten. Die Dinger wachsen im Wasser und hängen unten an Schwimmpflanzen dran. Schmecken tun sie ähnlich wie Maronis, nur nicht so trocken, und sind glaube ich auch sehr nahrhaft.


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