Freitag, 20. Juni 2008

Taiwans Bergwelt

-24. 5.2008-

Da es für Thomas das letzte Wochenende in Taiwan war, haben wir uns zu einer größeren Tour über die Insel aufgemacht, die wir mit einer Fahrt über die Berge an der Ostküste begannen. Die Landschaft ist mal wieder ein Traum und es ist faszinierend, wie sich alle paar Kilometer und Höhenmeter die Vegetation komplett ändert, was von Bambuswäldern über riesige Urwälder bis zu Kiefernwäldern reicht. Man kann sich kaum daran satt sehen.


Fluss zwischen Buschwäldern

Kiefernwald

Nach etlichen Höhenmetern kamen wir dann an einen kleinen Bergfluss oder Wasserfall, an dem entlang man über tausende Stufen durch den Urwald hochlaufen konnte. Da es aber doch sehr heiß und unerträglich schwül war, haben wir dann bald aufgegeben und sind wieder zurück ins kühle Auto.
Weg durch den Urwald

Ein "kleiner" Baum und ich

Dann ging es wieder weiter richtung Osten, an vielen schönen Orten vorbei.

Kleiner Wasserfall

Auf 2700m Höhe fuhren wir durch einen abenteuerlichen Tunnel und kamen auf der Ostseite von Taiwan wieder heraus. Die Landschaft hatte sich auf der kurzen Fahrt durch den Berg wieder komplett geändert und wo vorher noch dichter Wald war, war auf dieser Seite, die dem offenen Pazifik zugewand ist, eher alpines Gelände, mit vielen Felsen und Kiefernwäldern oder wie auch immer der entsprechende Baum hier heißt.
Direkt nach dem Tunnel legten wir einen kleinen Rast ein und kauften uns in einem der Stände, die eigentlich oft nur ein Auto mit Kaffeeautomat im Kofferraum waren, einen Kaffee zum aufwärmen und einen kleinen Snack. Im Gegensatz zu der anderen Bergseite wehte hier nämlich ein kräftiger Wind und es war sehr viel kälter, so dass wir uns auch genötigt sahen einen Pullover anzuziehen. Übrigens das erste mal, seit ich in Taiwan bin.

Parkplatz mit Ständen nach dem Tunnel


Der unheimliche, unbeleuchtete Tunnel


Zauberhafte Ausblick


Nach weiterer Fahrt durch unzählige Kurven, kamen wir noch an einen Platz wo man wilde Taiwanaffen beobachten konnte. Die Kerlchen waren erstaunlich zutraulich, was wohl daran liegt, dass die immer wieder was von Touristen zu fressen bekommen. Blöd sind die ja auch nicht. Ich wäre dann auch zu faul um selbst mein Essen zu suchen.

Taiwanaffe

Nach langer Suche an der bei Touristen anscheinend nicht so beliebten Ostküste fanden wir auch ein gutes kleines Motel nicht weit weg vom Strand, in dem wir auch alte Fahhräder bekamen um uns dann dorthin zu begeben.
Der Strand war riesig und Menschenleer, so etwas habe ich bei uns noch nie gesehen. Also haben wir uns einfach in einem 7 eleven ein paar Taiwan Beer gekauft und es uns dort gemütlich gemacht.

Menschenleerer Strand in der Dämmerung

Danach gab's zum Abschluss im Innenhof des Motels noch zwei Kokosnüsse zu trinken, während wir den lauen Abend ausklingen ließen.


Kokosnüsse

Umgebung von Tainan

Da ich mit dem Schreiben ein bisschen in Verzug gekommen bin, kommt jetzt erst nachträglich die Post zu den vergangenen Wochenenden.

Am Sonntag den 18.5. wollten wir uns einmal die nähere Umgebung von Tainan ansehen und die sehenswerten Punkte auf der Touristenkarte von Tainan ansehen.
Nach langer Suche kamen wir auch zum größten Aufenthaltsort der Black-Faced-Spoonbills. Das sind wie der Name schon sagt Vögel mit schwarzen Gesichtern und Löffelschnäbeln. Die haben da mitten in der Pampa zwischen den wirklich nicht sehr sehenswerten Salinen sogar extra ein Museum nur für die Vögel eingerichtet. Gesehen haben wir allerdings keinen einzigen :-)
Auch die Mangroven ware leider nur eine Enttäuschung. Ein paar Büsche in dreckigem Wasser an einem begradigten Fluss - nicht das was man sich darunter vorstellt.

An dem Tag haben wir echt alles in Taiwan angeschaut unter dem Motto - Dinge die man in Taiwan nicht sehen muss - war eigentlich schade.

Am Abend haben wir dann zum Abschluss doch noch einen wirklich schönen Strand gefunden und uns dort dann den Sonnenuntergang angeschaut. So hat der Tag dann doch noch ein lohnendes Ende gehabt.



Sonnenuntergang


Am Strand